Freitag, 24. August 2007

Jacksonville

Letzten Sonntag bin ich also in Jacksonville angekommen. Meine Mitbewohnerin Kim und ihr Vater haben mich am Flughafen abgeholt. Der erste Eindruck den ich von Jacksonville beim Verlassen des Flughafens hatte war schlicht: heiß! Es ist hier im Moment so heiß, dass ich am Tag locker vier T-Shirts verbrauche. Die Amerikaner nennen das die Dog Days, weil an diesen Tagen angeblich sogar die Hunde schwitzen... Mittlerweile habe ich mich aber schon einigermaßen daran gewöhnt und kann mich sogar tagsüber draußen bewegen. Außerdem auffällig: die Stadt ist wirklich riesig groß, weil alles sehr sehr weit auseinander liegt (Jacksonville ist nach Landfläche die größte Stadt der USA) und ohne Auto ist man hier praktisch aufgeschmissen. Radfahren geht zwar einigermaßen, ist aber wegen der Entfernungen keine wirkliche Alternative. Öffentlichen Nahverkehr gibt es praktisch nicht (die wenigen städtischen Busse fahre zu Stoßzeiten im 1-Stunden-Takt). Ich werde über kurz oder lang also wohl nicht um den Autokauf herumkommen.

Ich wohne hier in einem Reihenhaus, das schätzungsweise 110m² groß und nach meinem Befinden echt spitze ist. Ich bin wirklich glücklich hier gelandet zu sein und nicht in den Wohnheimen auf dem Campus. Die Zimmer für 2 Leute sind dort etwas kleiner als unser Wohnzimmer hier und dort zu wohnen wäre sogar teuer gewesen. Außerdem hätte ich für seeehr teueres Geld (ca 7 $ pro Mahlzeit) jeden Tag in der Cafeteria essen müssen und das Essen dort schmeckt zwar, aber man bekommt nur übel fettiges Fast Food und das im all you can eat sodass man da praktisch garantiert fett wird. Ich hab also wohl ziemliches Glück gehabt mit meiner Wohnsituation.


The Carlton at Oak Landing, in dieser Reihenhaussiedlung wohne ich!


Unsere Terrasse, unser Balkon und mein Fahrrad. Das gute Stück hab ich für 25$ in einem second hand store bekommen, super! Brauche damit 20 Minuten bis zur Uni und bin dort wie ein Alien, weil ca. niemand hier überhaupt Fahrrad fährt.


Blick durch den Garten runter zum Dock


Dock am Fluß, ich glaube mit nem Jetski wäre ich schneller an der Uni als mit dem Auto!


Blick vom Dock Richtung Downtown


Meine Mitbewohnerin Kim. Sie studiert Theater und Kommunikation und macht im nächsten Frühjahr ihren Abschluss und wichtig: sie ist 21 und darf somit offiziell trinken und auf Piste gehen.


True Gangster


Unser Wohnzimmer


Unsere Küche, super ausgestattet und ganz wichtig: mit Geschirrspüler.


Esszimmer, aktuell zu meinem Arbeitszimmer umfunktioniert



Mein privates Bad. In den Wohnheimen auf dem Campus gibt es für den ganzen Flur (24 Leute) nur ein Bad.


Mein Zimmer mit frisch erstandenem Bett und Schreibtisch, endlich nicht mehr auf der Luftmatratze schlafen!


In die Uni ging es für mich am Dienstag zum ersten mal zur Pizza-Welcome-Party für internationale Studenten. Nur soviel: amerikanische Pizza schmeckt garnichtmal so gut.
Seit Mittwoch ist hier für alle neuen Studenten orientation-week. Diese ist soweit eigentlich ganz lustig und man lernt recht schnell viele Leute kennen, und die meisten Amerikaner finden es "awesome", wenn man internationaler Student ist. Ich bin gestern aber auch zum ersten Mal gefragt worden, ob Deutschland ein kommunistisches Land ist.

Aufgefallen ist mir nur wie krass die Uni hier mit den Erstsemestern umgeht. Die werden wirklich behandelt als wenn sie vollkommen unselbstständige kleine Kinder sind. Gut, die meisten sind erst 18 und zum ersten Mal von Mama weg, aber hier finde ich das eindeutig überzogen. Tausende von Regeln bezüglich Alkohol, Lärm, Geschlechtertrennung in den Dorms, einfach allem. Bis heute gab es in der orientation zwar jede Menge Essen für lau, allerdings nicht ein einziges abendliches gemütliches Zusammenkommen geschweige denn eine Party. Ich hoffe dass die Pool-Party heute Abend da ein wenig Abhilfe schaffen kann.

Die Uni an sich ist dafür wirklich schön und die Angestellten hier kümmern sich viel mehr um einen und sind deutlich hilfsbereiter als an deutschen Unis. Man merkt, dass die Studenten die Kunden der Uni sind und dementsprechend behandelt werden.


Davis College of Business, nagelneues Gebäude, tiptop ausgestattet. Da sieht man wo die Studiengebühren bleiben.


Der Campus ist locker doppelt so groß wie der in Oldenburg, für 2500 Studenten!


Schwimmbad auf dem Campus. Da ist heute Abend Poolparty :)


Die neugebauten Wohnheime auf dem Campus, diese sollen ziemlich gut sein. Die alten sind dafür aber umso schlechter, und dort sind alle interantionalen Studenten untergebracht.


Davis Student Commons Building. In diesem Gebäude gibt es noch ein großes Fitnesscenter, einen Game-Room mit Billiard, Kicker, Airhockey etc. und ein kostenloses Kino für Studenten.


Bücher sind hier so pervers teuer, man ahnt es nicht! Der Buchladen an der Uni nimmt zwar höhere Preise als Amazon, aber trotzdem werde ich dieses Semester für die 5 Bücher die ich brauche wohl über 400$ los. Ätzend!


Hier trinkt man Light Beer, das schmeckt wie Wasser mit einem Spritzer Bieraroma.


Einkaufen bei Wal Mart. Da bekommt man neben Waffen eigentlich so ziemlich alles und das meiste ziemlich günstig (vor allem Kleidung). Habe mich dort erstmal mit Handtüchern eingedeckt.


3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sehr, sehr geil, Kai! Chapeau. Muss jetzt arbeiten, damit ich mir 'nen Transatlantikflug leisten kann...
Later, dude!
The D

Anonym hat gesagt…

schätzgen... was hast du denn da im mund? kann man das bei walmart kaufen um den hippen gangsterlook perfekt zu machen?!?
und ich dachte du wolltest deinen pool und fitnessraum auch noch reinstellen, konnte das auf deiner cam nicht sehen!?!
knuuuutschi

Anonym hat gesagt…

Ich hasse Dich!!! Ein bisschen... ^^
Ganz liebe Grüße
XOXO
;P