Mittwoch, 30. Januar 2008

Chile: Entre Lagos

So on December 23rd we left Puerto Varas and went North on the famous Pan-American Highway to the bustling city of Osorno. From there we took one of our beloved minibuses to the tiny village of Entre Lagos on the shore of Lake Puyehue.

Am 23. Dezember haben wir dann schließlich Puerto Varas verlassen und sind auf der Panamericana erst in die wuselige und chaotische Stadt Osorno gefahren und von dort mit einem der mittlerweile heißgeliebten Minibusse weiter nach Entre Lagos am Ufer des Lago Puyehue.


Our first day in Entre Lagos was not that nice. When we first left our hostel to get some groceries the family's two dogs (huge German Shepherds) followed us. They were actually kind of cute and would not let us take a single step without following right on our heels, but it got very annoying soon as all the other dogs we passed on the way (every Chilean family seems to own at least one dog) were freaking out on them and we caused a huge barking wave all across the village. If you know how my feelings towards dogs are you can imagine how amused I was by this. To top things off a group of Chilean boys (about 15 years old maybe) really audaciously whistled and howled after Christine ("hello!! hello!! gringa!"...) while I was walking right next to her holding her hand. In fact we were being stared at a lot during our travels (especially in the more remote places) and also the whistling and shouting happened quite a few times but these boys were so audacious and sassy that they managed to really ruin my mood completely! I think I let out quite a few not very nice curses at them that afternoon!

Unser erster Tag in Entre Lagos war dann allerdings nicht ganz so nett. Als wir zum Supermarkt gehen wollten, um ein wenig Proviant zu kaufen, folgten uns die beiden Schäferhunde unserer Hostal-Familie. Es war zwar eigentlich ganz süß wie die uns auf Schritt und Tritt begleitet haben, allerdings fanden die anderen ca. 100.000 Hunde in dem Dorf garnicht so lustig. Eine Flutwelle von Hundegebell ergoß sich über Entre Lagos, was auf Dauer wirklich nervig wurde. Wer weiß, wie ich zu Hunden stehe, kann sich vorstellen wie meine Laune zu dem Zeitpunkt aussah (Hund weg, perro prohibido!). Um dem Ganzen dann noch die Krone aufzusetzen fanden es einige etwa 15-jährige Jungs dann noch angebracht Tine total frech hinterherzupfeifen und zu rufen ("hello! hello!" gringa!"). Wir sind auf unserer Tour zwar ziemlich häufig angestarrt worden (vor allem in den abgelegeneren Gegenden) und auch das Hinterherpfeifen und Rufen war jetzt nicht so ungewöhnlich, aber zu dem Zeitpunkt hat diese ätzend freche (ich lief direkt neben Tine, es war offensichtlich, dass wir zusammengehören!) Art einem sowieso schon gereizten Kai als Anlass gereicht einige ziemlich derbe Flüche loszulassen. Ich war massiv stinkig!


The next day (Christmas eve) we first moved over from the hostel room (which was nice, but still under construction and a little small) over into a private cabin for us two. This was a little more expensive but after all it was Christmas and we wanted to have a little privacy.

Am nächsten Tag (Heiligabend) sind wir erstmal vom Hostelzimmer (das ganz nett war, aber die waren gerade am umbauen, es war ziemlich klein und total hellhörig) in eine private Hütte im Garten umgezogen. Die war zwar etwas teurer aber dafür hatten wir unsere eigene Küche, viel Platz und etwas Privatssphäre. Zu Weihnachten kann man sich auch mal was gönnen!

Our cabin! The host even served us self made breakfast including German style cake in the mornings in there, sweet!

Unsere Hütte. Morgens bekamen wir dort sogar das komplett selbstgemachte Frühstück inklusive Kuchen hingeliefert. Ganz großes Kino!


So after moving our stuff over we headed to the supermarket to get some groceries for our Christmas dinner. We had only 3000 pesos (about 7$) left so we went to the only bank in Entre Lagos first to get some cash. Unfortunately this one bank did not accept our VISA-card(!!) so that we had to spend 2000 of our 3000 pesos to take the bus back to Osorno (1.5 hour ride) to get some cash. I was so pissed again because we had originally planned to take a bus to Puyehue National Park later that day to do some hiking and visit the hot springs. Due to the stupid cash-run this was no longer an option. So we took the cramped minibus (it was about 92°F outside) to Osorno to get into pure madness. It seemed as if every single person living in Osorno was out in the streets doing some final Christmas shopping, I had seriously never seen a supermarket that busy before, it was insane! So, anyway... we got some cash and did our groceries there and then headed back to our quiet little village (another 1,5 hour minibus ride... fortunately street merchants frequently hopped onto the buses to sell popsicles).

Am nächsten Tag (Heiligabend) haben wir uns morgens zum Supermarkt aufgemacht um Sachen für unser Weihnachtsessen zu kaufen. Auf dem Weg fiel uns auf, dass wir nurnoch 3000 Pesos (4,20€) an Bargeld hatten und sind deshalb erst zur einzigen Bank des Ortes gelaufen um ein wenig Bares zu holen. Leider akzeptiere diese einzige Bank aber unsere VISA-Karte nicht (damit rechnet man nun echt nicht, oder? Ich mein... VISA!?!?!) und wir durften von unseren verbliebenen 3000 pesos 2000 opfern um mal wieder einen Minibus zurück nach Osorno zu nehmen und dort Geld zu holen. Das ganze war bei ca. 32°C wirklich kein Vergnügen. In Osorno angekommen erwartete uns die übelste Weihnachtseinkaufshölle, die ich jeh erlebt habe. Man hatte das Gefühl, dass jeder einzelne Einwohner der Stadt unterwegs ist um noch ein paar Sachen zu erledigen. Ich habe ohne Flachs noch nie zuvor einen so überfüllten Supermarkt erlebt wie dort (alle Kassen offen und trotzdem ewig lange Wartezeiten, allerdings auch dadurch bedingt, dass chilenische Kassierer wirklich unerträglich laaaaaangsam arbeiten). Naja, wir haben unser Bargeld geholt, unsere Einkäufe gemacht und uns dann schnell wieder via Minibus in unser kleines Dorf zurückgezogen (die Rückfahrt hätte ich glaube ich hitzetechnisch nicht überlebt, wenn nicht mehrmals Straßenhändler eingestiegen wären um Eis zu verkaufen).


After having stored our groceries in our cabin we headed straight down to the lake (1 minute walk from our cabin, it was basically right on the shore of the lake) to cool down a little. The water was freezing cold again but still, swimming in this crystal clear lake with the snow capped Andes Mountains and Volcanoes as a backdrop immediately swept away all anger about the wasted day in Osorno.

Wieder in Entre Lagos haben wir den direkten Seezugang von unserer Hütte erstmal genutzt um uns abzukühlen! Der See war zwar mal wieder arschkalt aber es war trotzdem total klasse in dem kristallklaren Wasser mit Ausblick auf die Anden und Vulkane zu schwimmen. Der Ärger über den verschwendeten Tag in Osorno war da schnell verflogen.


Christmas Dinner: Brown rice with tomato-corn-jajapeno-cream-sauce. Yummy!

Unser Weihnachtsessen: Naturreis mit Tomaten-Mais-Pepperoni-Sahne-Sauce. Lecker!


After dinner we went out to our cabin's balcony to watch the stars. Luckily the moon was just rising behind the mountains above the lake to give us a truly awesome scenery. This was the icing on the cake for our truly awesome Christmas day (minus the Osorno part). 90° and plain sunshine, swimming in clear mountain lake, great dinner and watching the moon rise behind the mountains. Does it get any better?

Nach dem Abendessen haben wir uns dann auf den Balkon unserer Hütte gesetzt um uns die Sterne anzuschauen. Wir hatten das Glück, dass der Mond zu dem Zeitpunkt gerade hinter den Bergen über dem See aufging und uns so ein ziemlich atemberaubendes Szenario geboten wurde. Das war der krönende Abschluss eines richtig schönen Heiligabends (mal abgesehen von der Osorno-Geschichte). Über 30°C und praller Sonnenschein, in einem klaren Bergsee schwimmen, lecker Abendessen und dann den Mond hinter den Bergen aufgehen sehen... so könnte ich Weihnachten häufiger feiern!


The next day we finally took the bus to Aguas Calientes (hot waters) in Puyehue National Park. There we went on a short but steep hike (about 2 Miles) up to a lookout point. From there on the hike continued to a lagoon named el espejo (the mirror) up in the mountains but we did unfortunately not make it that far because the trail turned into a huge puddle of mud at the crossing of a small creek and we didnt want to completely mess up our shoes.

Am nächsten Morgen haben wir dann endlich den Bus nach Aguas Calientes (heiße Gewässer) im Nationalpark Puyehue genommen. Wir haben dort eine kurze aber steile Wanderung (etwa 3,5 Kilometer) hoch zu einem Aussichtspunkt gemacht. Der Pfad führte dann noch weiter zu einer Lagune mit dem Name el espejo (der Spiegel) oben in den Bergwäldern. Leider war der Pfad aber an einer Stelle von einem kleinen Bach in eine riesige Matschpfütze verwandelt worden und weil wir uns unsere Schuhe nicht komplett einsauen wollten sind wir an der Stelle umgekehrt. Schade!

Posing in the dense forest on the lower part of the trail.

Posieren im unteren sehr dicht bewaldeten Teil des Pfads.


View over the national Park. In the lower left corner you can see the hot springs resort.

Blick vom Aussichtspunkt. Unten links kann man das Urlaubsresort an den heißen Quellen sehen.


We decided against paying the ridiculous entrance fee for the hot spring pool and instead I went for a swim in the ultra ultra ultra ULTRA cold (40°F maybe) Chanleufu river. It took me about 35 minutes to get into the water and when I fully submerged I got the worst brainfreeze I ever had but it was just awesome. Definitely worth the pain, so beautiful!

Weil die heißen Quellen einen absolut unverschämten Eintrittspreis verlangten haben, sind wir noch einen kleinen Wanderweg zum Fluß Chanleufu heruntergegangen. Dort konnte ich dem Drang mich in die Fluten zu stürzen nicht wiederstehen . Das Wasser war allerdings nochmal ein Stück kälter als das im See Puyehue (grob geschätzt etwa 5°C) und so habe ich etwa 35 Minuten gebraucht um reinzugehen und mir dann beim Untertauchen den schlimmsten Hirnfrost aller Zeiten abgeholt. Trotzdem wars einfach klasse, der Fluß war wunderschön (schonwieder dieses Wort)!

Freitag, 18. Januar 2008

Chile: Puerto Varas

From Chiloé we headed north to the more touristy town of Puerto Varas in the southern shore of huge Lake Llanquihue. The indigenous names of most lakes in the region definitely qualify as bad tongue-twisters!

Von Chiloé aus sind wir also ins etwas touristischere Puerto Varas am südlichen Ende des Sees Llanquihue (die indianischen Namen der meisten Seen in dieser Region sind ganz fiese Zungenbrecher) gefahren.

In Puerto Varas one can still see a lot of influence from the German immigrants who came to the Lakes region in large numbers in the 1850's. A lot of cafés in the city still serve traditional German style cakes (Kuchen) here, which is a very welcome change from the painfully sweet heart attack cakes you usually get in the Americas. The translation from "Feria de Navidad" (Christmas fair) to the German "Tannenbaum Fest" (fir tree or Christmas tree festival) is a little weird, though.

In Puerto Varas kann man noch immer den starken Einfluss der deutschen Einwanderer bemerken, die um 1850 haufenweise in die Region kamen. In vielen Cafés bekommt man hier Kuchen nach Deutscher Art (sehr willkommene Abwechslung von den sonst grundsätzlich pervers süßen Zuckerhaufen, die man in Nord- und Südamerika Kuchen nennt). Die Übersetzung von "Feria de Navidad" (Weihnachtsmarkt) nach "Tannenbaum Fest" ist allerdings etwas eigenartig geraten.


And that's how the German Club of Puerto Varas looks... in Germany the style of that billboard would probably make most people think of a Nazi club or something like that. Weird!

Der deutsche Club von Puerto Varas gibt sich sehr... traditionell.


Another great breakfast location (we usually bought food for breakfast in supermarkets and had outdoor breakfasts, which is much nicer and of course cheaper than going to a restaurant or café every morning) . Lake Llanquihue with the volcanoes Osorno and Calbuco as backdrop.

Mal wieder ein toller Platz zum Frühstücken. Wir haben uns meistens unser Frühstück (in Puerto Varas bekam man sogar richtige Brötchen wie man sie in Deutschland kennt, ich hätte nicht gedacht, dass ich mich über etwas so banales mal so freuen würde) günstig im Supermarkt gekauft und dann irgendwo draußen gepicknickt.


So on our first day after having explored Puerto Varas we took a Minibus up the gravel road (1.5 hr. ride for 2 US$) to the "village" of Petrohue, which lies in Vicente Pérez Rosales National Park on the shore of Lake Todos los Santos. The "village" in fact only consisted of an upclass hotel, an outdoor-sports agency and a dock for the ferrys crossing the lake, but the scenery there was just breathtaking. And although Petrohue gets an annual precipitation of about 4000mm (Jacksonville gets 1300mm a year) we had really beautiful weather!

Nachdem wir an unserem ersten Tag Puerto Varas erkundet hatten, haben wir uns einen Minibus nach Petrohue im Nationalpark Vicente Pérez Rosales genommen (1,5 Stunden Busfahrt für ca. 1,50€). Der Ort besteht zwar im wesentlichen nur aus einem recht schnieken Hotel, einer Outdoor-Agentur und einem Bootsanleger für die Fähren, die über den See nach Argentinien fahren), liegt aber direkt am Fuß des Osorno und am See Todos los Santos, der wiederum von den Bergen der Anden eingerahmt ist wirklich sehr spektakulär gelegen. Wir hatten zudem, obwohl Petrohue im Jahr 4000mm Regen abbekommt (nochmal zum Vergleich: Bremen kriegt 690mm!), noch absolutes Sahnewetter. Toll!


Like all the other lakes, Todos los Santos had absolutely crystal clear water. We even refilled our water bottles from it. Better than the tap water in Jacksonville. Generally the tap water in Chile was of way better quality than that in Florida!

Glasklares Wasser auch in diesem See. Wir haben hier unsere Wasserflaschen wieder aufgefüllt, kein Problem! Generell war auch das Leitungswasser in Chile von ziemlich guter Qualität, selbst in Santiago.


Just to continue the "looking stupid in lifejackets"- picture series! And: it was windy!

Hiermit wäre dann die Serie "dank Schwimmweste wie ein Depp aussehen" auch fortgeführt. Achja: es war windig!


8,701 feet high Osorno... again. Climbing it would have cost about 200$, a little too much for our budget...

Mal wieder der 2652 Meter hohe Osorno. Den zu besteigen hätte leider irgendwas bei 160€ gekostet, nichts für das kleine Studentenbudget!


After a short boat-trip on the lake we hiked back about 5 miles along Petrohue River to get to the Petrohue Waterfalls.

Nach unserer kleinen Bootstour auf dem See sind wir dann etwa 8 Kilometer am Fluss Petrohue entlanggewandert um zu den Petrohue Wasserfällen zu gelangen.

I just needed to climb and jump a few rocks to get this picture... no big deal!

Als Klettermax musste ich natürlich gleich die Gelegenheit nutzen und in die Mitte des Flusses klettern. Kein Problem...


... okay, a little deal at least, almost slipped!

... oder doch? Fast nasse Füsse bekommen!


Guess which volcano this is! Rapids right before the waterfalls.

Na, wie heißt der Vulkan? Stromschnellen direkt vor den Wasserfällen.


The Petrohue waterfalls... very spectacular and astonishingly noisy! The picture doesn't really convey how awesome this place was! From the falls we took another short hike to a beautiful lagoon with a smaller waterfall hidden in the forest. I totally wanted to get out my swimsuit and jump in, but jumping into the cold water would probably have given me a heart attack and we didn't really have time for a long "getting-in-the-water-slowly" procedure, so no lagoon swimming for me. A pity!

Die Wasserfälle des Petrohue. Auf dem Bild kommt leider kaum rüber wie schön es da war und das erstaunlich laute Tosen der Wassermassen fehlt auch. Wir sind danach noch ein kurzes Stück zu einer wunderschönen (ein Wort das ich eigentlich nicht benutze!) kleinen Lagune mit einem kleineren Wasserfall weitergewandert. Weil aber das Wasser zu kalt zum schnellen reinspringen war und wir keine Zeit für eine lange Reingehprozedur hatten, blieb meine Badehose leider eingepackt... schade!

The next day we went on a canyoning tour we had booked with the agency in Petrohue on the day before. We took the first minibus in the morning from Puerto Varas to Petrohue. There us and our two guides got into our gear (wetsuit, helmet, climbing harness) and then we took off on a small motorboat across the lake to the outlet of River Leon. We scrambled up the small canyon for about 2 hours in ice-cold water on very slippery rocks and even climbed an almost vertical rock face next to a waterfall on a rope until we finally reached a large pool formed by a 60 meter waterfall. We even got to swim right below that waterfall, and on the way back jumped down a smaller waterfall and abseiled (another German word used in English...) down the vertical rock face we had climbed earlier, it was... a blast, really awesome! Due to the rather wet nature of this adventure I unfortunately don't have any pictures...

Am nächsten Tag haben wir uns dann früh morgens wieder mit dem Bus nach Petrohue aufgemacht, weil wir am Vortag eine Canyoning-Tour mit der Agentur dort gebucht hatten. Angekommen haben wir und unsere zwei Guides uns in unsere Ausrüstung gezwängt (Neoprenanzug, Helm, Gurtgeschirr) und sind dann mit einem kleinen Motorboot über den See zur Mündung des Rio Leon gefahren. Von dort aus sind wir etwa zwei Stunden in eiskaltem Wasser über sehr rutschige Felsen die enge Schlucht hochgekraxelt. Auf dem Weg sind wir sogar am Seil fast vertikal neben einem Wasserfall hochgeklettert. Oben angekommen erwartete uns ein Pool der von einem etwa 60 Meter hohen Wasserfall geformt wurde, unter den wir dann sogar direkt drunter schwimmen konnten. Auf dem Weg zurück sind wir dann noch einige kleinere Wasserfälle heruntergesprungen und haben uns an der Stelle, die wir zuvor am Seil erklettert hatten wieder abgeseilt. Das ganze war ein riesen Spaß, total klasse! Leider habe ich aus recht offensichtlichen Gründen keine Fotos von der ganzen Angelegenheit...

After the canyoning trip we got a steaming hot steakburger from the hotel... look at Christine's face and you know how we felt at that point!

Nachdem wir uns aus unseren Anzügen geschält und abgetrocknet hatten, haben wir uns im Hotel einen köstlichen heißen Steakburger abgeholt. Der Ausdruck auf Tines Gesicht beschreibt ganz gut wie wir uns zu dem Zeitpunkt gefühlt haben.

So much about our great time in Puerto Varas... I'll post more about our further travels later! My bed is calling!

Soviel erstmal zu unserer tollen Zeit in Puerto Varas. Weitere Reiseberichte dann demnächst. Ich muss ins Bett!

Dienstag, 15. Januar 2008

Chile: Puerto Montt, Chiloé

After experiencing our first real earthquake (5.8 on the Richter scale while being in the 21st story... a little unsettling!) on Saturday the 15th we were not too sad to get out of Santiago late on Monday the 17th. We took a domestic flight with LAN Chile (only male flight attendants on our flight!) to Puerto Montt in the Lakes Region of Chile.

Nachdem wir am 15.12 unser erstes wirkliches Erdbeben mitbekommen haben (5,8 auf der Richter Skala, was selbst für das an Erdbeben gewöhnte Santiago ziemlich kräftig ist... wir waren zu dem Zeitpunkt in der Wohnung im 21. Stock, kein schönes Gefühl!) sind wir am Montag 17.12 abends mit LAN Chile (ausschließlich männliche Flugbegleiter!?) nach Puerto Montt in der südlichen Seenregion Chiles geflogen.

America runs on Dunkin... Chile obviously too!

So after spending our first night in a freezing cold hostel room and asking ourselves if it was such a wise decision to come that far south (Puerto Montt lies about as far south as Wellington, New Zealand!) we got a tip from the woman running the hostel (who was pretty awesome by the way, quote: "in a few years men are only gonna be a pure pleasure thing", referring to the female emancipation that is going on in Chile at the moment with a female president and stuff) the next day to take a ferry (actually, it was more of a tiny boat) over to small Isla Tenglo in the bay.

Als wir abends in Puerto Montt unser eiskaltes Hostel-Zimmer betraten, kam doch der ein oder andere zweifelnde Gedanke auf, ob es so eine gute Idee war so weit in den Süden zu kommen (Puerto Montt liegt in etwa so weit südlich wie Wellington, Neuseeland... deutlich südlicher als Kapstadt zum Beispiel). Am nächsten Morgen sind wir dann einem Tip unserer Hostelmama (die super war, Zitat: "in ein paar Jahren werden Männer nurnoch zum Vergnügen der Frauen da sein", bezogen auf die Emanzipation der Frauen in Chile mit der ersten Präsidentin und Scheidungsrecht etc.) folgend mit einer kleinen Nussschale auf die Isla Tenglo in der Bucht übergesetzt.

After the morning fog had gone the weather turned out to be really nice, sort of warm actually. We definitely had taken too many clothes! Nevertheless we didn't really bother putting on sunscreen too much because it was still sort of cloudy and there was a nice cool breeze from the ocean. This turned out to be a baaad mistake. Spending about 4 hours around midday in the plain sun we both got a bad crablike tan later, ouch!

Nachdem der Morgennebel sich verzogen hatte wurde es wider erwarten doch wirklich schön, sogar recht warm. Wir machten auf Grund der kühlen Meeresbrise aber den Fehler uns nicht wirklich einzucremen und so hatten wir nach 4 Stunden in der prallen Mittagssonne Abends beide ein schönes Krebsrot aufgelegt. Wir hätten als Engländer durchgehen können ;)


View of Puerto Monnt with the volcanoes Osorno (left) and Calbuco in the background. We considered climbing the Calbuco with some guys from our hostel the next day but we eventually decided against that due to time constraints and too much snow on the peak.

Puerto Montt mit den Vulkanen Osorno (links) und Calbuco im Hintergrund. Wir hatten uns überlegt mit einigen anderen aus unserem Hostel am nächsten Tag den Calbuco zu besteigen, haben das dann aber auf Grund von Zeitmangel, leichter Krankheit Tines und zuviel Schnee doch sein lassen.

When the sun blazes on the moist dark beach, vapor comes up and is blown away by the wind. Pretty cool effect. In addition the totally clear pacific water makes for awesome beach scenery!

Die Sonne ließ Wasserdampf aus dem feuchten dunklen Sand aufsteigen der dann vom Wind weggeblasen wurde, sah abgefahren aus. Das Pazifikwasser ist klarer als alles was ich vorher gesehen hatte, echt schön aber wie gesagt leider saukalt!


After staying in Puerto Montt for one more night we took a bus to Ancud on the island of Chiloé the next day.

Nach einer weiteren Nacht in Puerto Montt sind wir am nächsten Tag mit dem Bus nach Ancud auf der Isla Chiloé gefahren.

On the ferry to Chiloé (the buses go on the ferry). This was one of very few days with rather nasty weather on our trip.

Auf der Fähre nach Chiloé (die Busse fahren auf die Fähre). Einer der wenigen Tage auf unserer Reise mit schlechtem Wetter. Wenn man bedenkt, dass Ancud im Jahr über 2000mm Regen abbekommt (zum Vergleich: in Bremen liegt der Jahresdurchschnitt bei etwa 695mm) haben wir wohl Glück gehabt.


The afternoon of that day we took an excursion to the western shores of Chiloé.

Am Nachmittag haben wir dann noch einen Ausflug an die Westküste Chiloés gemacht.


To visit colonies of Humboldt and Magellan penguins.

Um uns einige Kolonien von Humboldt- und Magellanpinguinen anzuschauen. Als begeisterte Ex-Bio-LKler konnten wir hier endlich die Bergmannsche und die Allensche Regel live und in Farbe erleben, toll!


This formation is called bear-rock

Diese Formation wird Bärenfelsen genannt


If you want to look really stupid, get on a boat to watch some penguins!

Wer wirklich bescheuert aussehen möchte braucht sich nur auf ein Pinguinbeobachtungsboot zu begeben... läuft!


Penguins are put in life jackets here!? Somebody call PETA!

Geht das nicht als Tierquälerei durch Pinguine in Schwimmwesten zu stecken?


So on the next day we started a walking tour around Ancud. First we climbed a hill just outside of town. A nice place to have breakfast!

Die Aussicht von unserem Frühstücksplatz am nächsten Tag, Hügel bei Ancud.


Ancud's best beach

Ancuds bester Strand



Suuuuper 8, I can't wait for spring break!

Suuuuuper 8, kann den spring break kaum erwarten!

So after walking around Ancud we took a bus to Chiloés capital Castro to see the "famous" Palafitos and Churches.

Mittags haben wir dann einen Bus in die Inselhauptstadt Castro genommen um uns die "berühmten" Pfahlbauten und Kirchen anzugucken.

Our guidebook (Lonely Planet: Chile and Easter island... helped us a lot) explicitly mentioned this church to be one of the most spectacular ones on Chiloé. At first we thought we were at the wrong church because from the outside it looked really... ramshackle!

Unser Reiseführer (Lonely Planet: Chile and Easter island... hat uns oft geholfen, gut!) hat diese Kirche als eine der eindrucksvollsten auf Chiloé beschrieben. Als wir dort waren fragten wir uns kurzzeitig ob wir vielleicht doch an der falschen Ecke sind. Die Kirche sah von außen sehr runtergekommen aus!


The inside of it was really nice though!

Von innen war sah es dann aber ganz anders aus, schnieke!

After eating a really not that good lunch in a Chilean restaurant (in one of the palafitos, these are really overrated, nothing special!), which gave me a good deal of stomach-aches later, we headed back to the busstation. All guidebooks we read and a lot of people say that Chiloé is such a nice and special place but for me it didn't really live up to this reputation. It's nice and everything but the landscape is just like Ireland without the stone walls and a few nice churches are not enough to make it a special place and so we left Chiloé one day earlier than intended and went back north to Puerto Varas.

Nachdem wir uns in einem chilenischen Restaurant in einem der Palafitos (überbewertet, nicht wirklich speaktakulär!) ein eher mittelmäßiges Mittagessen gegönnt haben (spätere Magenverstimmung inklusive) sind wir wieder zurück zum Busterminal gelaufen. Chiloé wird in so ziemlich allen Reiseführern als superschön und interessant beschrieben. Die Landschaft ist zwar ganz nett, wie Irland ohne die Steinmauern, aber auch nicht umwerfend und ein paar nette Kirchen machen die Insel nun auch nicht so spannend. Wir haben uns deshalb einen Tag früher als ursprünglich geplant wieder nach Norden aufgemacht und sind nach Puerto Varas gefahren.

On the ferry leaving Chiloé... long live the "beach-mode" on my camera!

Auf der Fähre zum Festland, der "Strand-Modus" meiner Kamera ist klasse!

Sonntag, 13. Januar 2008

Chile: Santiago, Valparaiso, Vina del Mar

So, hier nun also der erste Teil meines ausführlichen Berichts über die fast 4 Wochen die ich mit Tine in Chile unterwegs war. Ich werde ab jetzt wohl meine Beiträge auf diesem Blog auf mehrfachen amerikanischen Wunsch größtenteils zweisprachig verfassen. Das läuft... that runs!


So on December 12th right after my last test in school Brian gave me a ride to the airport. From Jax I flew to Atlanta to wait if I would get on the overbooked flight to Santiago that night. Luckily there was a snowstorm in the Northeast that day and so a lot of flights from New York, Boston, Philadelphia etc. were canceled. I guess that's why I got on the flight... awesome!

Ich bin also am 12.12 direkt nach meiner letzten Klausur von Brian zum Flughafen gebracht worden und nach Atlanta geflogen. Musste da dann einige Zeit auf den Flug nach Santiago warten, bin dann aber ohne Probleme im eigentlich überbuchten Flieger mitgekommen. Ich schätze, dass wegen des Schneesturms im Nordosten (New York, Boston, Philadelphia) viele Leute den Flug nicht bekommen haben weil sie dort feststeckten.

I even got a seat in business class, wohoo! I arrived in Santiago around 8am the next morning and Christine picked me up at the Airport. Before being able to pass immigration all American citizens were forced to pay $ 100 of reciprocal fee, nice! For me getting 90-day tourist visa was a piece of cake...

Habe sogar einen Sitz in der Business Class bekommen. Das Bild zeigt wieviel Platz bei voll ausgestreckten Beinen noch bleibt. Super! Jetzt ist Urlaub! Bin am nächsten Morgen gegen 8 Uhr in Santiago angekommen und von Tine am Flughafen abgeholt worden. Klasse war, dass bei der Einreise ins Land alle US-Bürger erstmal abgefangen wurden um 100$ Gebühr zu bezahlen. Die USA verlangen von chilenischen Staatsbürgern bei der Beantragung eines Visums eine Bearbeitungsgebühr von 100$ die selbst bei Nichterteilung eines Visums nicht zurückerstattet wird. Chile hat daraufhin den Spieß umgedreht und verlangt nun von Amerikanern bei erstmaliger Einreise grundsätzlich auch 100$. Für mich mit dem Deutschen Pass war es aber kein Problem ein Touristenvisum für 90 Tage zu bekommen.



The view over Santiago from Christine's room in the 21st storey. The smog over Santiago is pretty bad.

Ausblick auf Santiago von Tines Zimmer im 21ten Stock. Smog!


Beautiful Rio Mapucho flowing through Santiago.

Rio Mapucho in Santiago, wunderschön!


In the afternoon of that day we took a funicular up to Cerro San Cristobal. You get a really nice view over the city (which is huge!) from there although the smog over Santiago takes away quite a bit of the Andes panorama.

Am Nachmittag sind wir mit einer Standseilbahn auf den Cerro San Cristobal gefahren. Von dort hat man einen tollen Ausblick über Santiago, auch wenn der Smog das Andenpanorama etwas kaputtmacht.


La Moneda, the palace of the Chilean President


The sightseeing tour took us on to Cerro Santa Lucia, another Hill in the middle of Santiago with a beautiful park sitting on it.

Und noch ein Hügel mitten in Santiago, der Cerro Santa Lucia mit einem wirklich schönen Park darauf... und leider mit ganz viel Verkehrslärm! Santiago ist laut, sehr laut!


A very VERY common sight in basically every park in Santiago. Young people often live with their families until they get married and as most Chileans are still rather conservative catholics their kids have to go to the parks to... That night we went to a barbecue one other German girl hosted on the roof of her house.Watching the sunset from above the roofs and seeing the illuminated city below was a really awesome setting for a BBQ, nice!

In Santiagos Parks sieht man eigentlich immer irgendwo knutschende Pärchen. Die meisten Chilenen leben bis sie heiraten bei Muttern und da die meisten Haushalte hier immernoch einigermaßen streng katholisch sind... ist klar oder? An dem Abend sind wir dann noch zu einer anderen Deutschen gegangen die aufs Dach ihres Hauses zum Grillen geladen hatte. Sich von da den Sonnenuntergang hinter den Bergen über der erleuchteten Stadt anzugucken hatte was.


So thats what we did on the first few days in Santiago. On the 16th we took a bus (buses go everywhere in Chile, even the remotest places, and Santiago has a state of the art subway system. Public transport is way more advanced than in the US, of course partly because a lot of people can not afford a car and depend on public transport) from Santiago to the city of Valparaíso on the pacific coast.

Am 16. sind wir mit dem Bus nach Valparaíso an der Pazifikküste gefahren. Das Bussystem ist in Chile ziemlich ausgereift, man kommt praktisch überall hin wo zumindest ein paar Leute leben und in Santiago gibt es zudem noch ein recht schniekes U-Bahnsystem. Da könnten sich die USA durchaus mal eine Scheibe von abschneiden, wobei das ganze natürlich teilweise auch daran liegt, dass die Leute sich oft kein Auto leisten können und auf Bus und Bahn angewiesen sind.

Valparaíso is more chaotic and just more "South-American" than the rather "European" Santiago

Valparaíso ist deutlich schmutziger als Santiago und wohl eher stellvertretend für Südamerika als das doch ziemlich europäisierte Santiago.


Who doesn't?

Wer tut das nicht?


Valparaíso is famous for the hills surrounding city and the small steep roads and colorful houses on them. It's really nice to just wander around there...

Valparaíso ist berühmt für die alten Viertel voller enger steiler Gassen und bunter Häuser, die auf den Hügeln um den Hafen gebaut sind.




The city is also famous for it's 15 antique Funiculars climbing the hills around the city (they even had a story about them in my spanish-textbook). The oldest one of these was built in 1883. The one on the picture was out of order unfortunately...

Die Stadt ist auch berühmt für die 15 alten Standseilbahnen (die früheste wurde 1883 gebaut) die auf die Hügel fahren. Diese wurden sogar in meinem Spanischbuch bei einer Übung mit Thema Chile erwähnt. Hätt ich damals nicht mit gerechnet so bald mit einer von diesen zu fahren. Allerdings nicht mit der auf dem Bild, die war leider außer Betrieb...


... so we got some workout on the stairs!

...deshalb hieß es Treppen steigen!


Later that day we took a local train to the neighboring city of Vina del Mar, which is only a mile or so north of Valparaíso yet very different. Vina is the weekend-trip destination number one for Santiaguinos and so the city is really touristy, neat and... "well groomed" and... boring! Nothing really special about it!

Wir sind dann später am Abend noch nach Vina del Mar gefahren. Die Stadt liegt nur 1,5 Kilometer nördlich von Valparaíso ist aber völlig anders. Hier fahren die wohlhabenderen Santiaguinos fürs Wochenende hin und so ist alles schön touristisch aufgeräumt und gepflegt... und leider ziemlich öde!

The beach in Vina was actually kind of nice but the pacific is way to cold to really enjoy a swim...

Eigentlich ein ganz netter Strand. Das eiskalte Pazifikwasser ist zum Schwimmen aber nicht wirklich geeignet... schade!


If I were the person on that sign I would be slightly worried...

Das Männeken auf dem Schild könnte sich das wegrennen in der Situation wohl auch sparen...


Wo trinkt man in Vina Bier? Natürlich bei Schop!


More about our travels later... I have to go to bed now. Class at 10 tomorrow!

So, mehr vom weiteren Reiseverlauf dann demnächst... ich muss ins Bett. Morgen früh ist wieder Uni!